Nachdem trostlosen Auftritt bei der SpVgg Bayreuth hat Trainer Rüdiger Rehm nachdem Spiel im Bayerischen Fernsehen angekündigt „einigen Spielern mal den Kopf waschen zu wollen.“
Das wird auch dringend nötig sein. Der FCI verlor das dritte Spiel in Folge und zeigte in Bayreuth auf allen Ebenen eine bodenlose Leistung. Bayreuth kassierte in der ersten Hälfte bereits fünf Gelbe Karten und warf sich in jeden Zweikampf. Den Schanzern fiel offensiv wenig bis nichts sein, defensiv wurde die Dreierkette schon früh durch scharfe Diagonal-Bälle überspielt. Nachdem Rückstand und der zeitweise Überzahl folgte keine Reaktion der Mannschaft. Auch die Wechsel von Rehm verpufften.
Was auf das „Kopf waschen“ folgen muss, ist eine klare Reaktion der Mannschaft gegen Dortmund II. Die Platzierung in der Tabelle ist an sich kein Problem. Peter Jackwerth hat dem Klub zwei Jahre Zeit gegeben für den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ein Aufstieg mit der Brechstange muss nicht sein.
Allerdings zeigt sich immer deutlicher, das Rüdiger Rehm es nicht vermag der Mannschaft eine Struktur zu geben. Rehm hat über die ganze Saison noch keine Stammformation gefunden, ein Gerüst mit Spielern die das Team auf dem Platz tragen. Klar waren Visar Musliu, Maximilian Dittgen und Tobias Schröck langzeitverletzt. Trotz alldem stand Tobias Bech stets zur Verfügung. Im Mittelfeld strukturierte Rehm immer wieder um. Es ist nicht klar, wer das Spiel im Mittelfeld strukturiert. Wer das Bindeglied zwischen Offensive und Defensive ist. Hans Sarpei, Stammspieler wurde in die Dreierkette versetzt. Die Dreierkette das zeigt sich zuletzt immer wieder, funktioniert nicht. Eine Dreierkette braucht viel Übung und vor allem Spieler die in der Lage sind, sie zu spielen. Rehm presst dagegen Spieler in ein System und richtet nicht das System nach seinen Spielern aus.
Fußball ist stellenweise ein sehr einfacher Sport. Am Ende ist es immer das gleiche Attribut das Gegnern das Leben schwer macht: Mentalität. Der Wille zu siegen, die Lust am Kampf, sich in den jeden Zweikampf werfen, den Gegner zermürben. Das lässt die Mannschaft immer wieder vermissen. Auch darum waren es am Ende Bayreuth und Aue die die Punkte einfahren konnten und nicht der FCI.
Gewiss wäre ein Trainerwechsel wieder der übliche FCI-Reflex. Doch alle Verantwortlichen sollten sich tief in die Augen schauen, was den Klub voranbringt. Zwei Jahre hat man sich Zeit gegeben für den Aufstieg in die 2. Liga. Die Zeit könnte jetzt für eine Entwicklung der Mannschaft genutzt werden, die trotz alledem versucht wieder Anschluss nach oben zu finden. Klappt es am Ende nicht, können die Kräfte gebündelt werden für die nächste Saison.
Das Spiel gegen Dortmund II wird das Entscheidungsspiel über Rehms Zukunft. Zeigt die Mannschaft gegen die Westfalen keine entschlossene Leistung, werden die sportlichen Verantwortlichen reagieren müssen. Mal wieder.