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Pflichtsieg: erledigt

Nach Niederlagen (3:1 gegen Viktoria Köln und 2:1 gegen Verl) hat der FCI Wiedergutmachung gegen den Halleschen FC betrieben. Spät siegten die Schanzer mit 1:0.

Die letzten beiden Auftritte gegen Köln und Verl haben viel vermissen lassen: Kampf, defensive Stabilität und ein geordnetes Offensivspiel. Gegen Halle trat die Mannschaft zumindest im zweiten Durchgang entschlossen auf, erspielte sich viele Chancen und Joker Tobias Bech sorgte dann für den Siegtreffer.

Trotz aller Ausgeglichenheit in der Liga, war der Sieg gegen Halle durchaus als Pflichtsieg einzustufen. Tabellarisch kann 1860 heute den alten Abstand von vier Punkten herstellen.

Für die Schanzer war der Sieg also immens wichtig um den Anschluss einigermaßen zu halten. Nicht mehr und nicht weniger.

Gegen Duisburg wartet dann noch eine unangenehme Mannschaft aus dem Mittelfeld, ehe es in die WM-Winterpause geht. Das Team sollte alles daran setzen, vor der Pause nicht abreißen zu lassen.

Bilder: Roland Geier

Der Knoten ist geplatzt

Der Knoten ist geplatzt. Nach zwei sieglosen Zweitliga-Spielen hat der FCI seinen ersten Pflichtspiel-Sieg eingefahren. In einer überzeugenden Partie gewannen die Schanzer mit 2:1 gegen den Liga-Konkurrenten Erzgebirge Aue im DFB-Pokal. Damit zog der FCI das Ticket für die 2. Hauptrunde. Wer der Gegner der Schanzer wird, entscheidet sich bei der Auslosung am Sonntag, den 29. August (18:30 Uhr, ARD).

Der FCI zeigte über weite Strecken eine tolle Leistung. Offensiv agierte der FCI quirlig und versuchte spielerisch Lösungen zu finden. Hinten sorgte vor allem Fabijan Buntic mit seinen Paraden, das der FCI im Spiel blieb und am Ende verdient gewann. Denn die Abwehr kam, hier und da mal ein bisschen wacklig daher.

Der große Matchwinner war der eingewechselte Fatih Kaya. Roberto Pätzold verhalf Kaya bei seinem Ein-Spiel-Intermezzo gegen den Hamburger SV in der 2. Liga zum Profi-Debüt. Gegen Aue traf Kaya als Joker zum Siegtreffer. Mit Filip Bilbija traf ein weiterer Youngster! Die jungen Wilden fühlen sich im neuen Gerüst um die erfahrenen Spieler Nico Antontisch und Denis Linsmayer sichtlich wohl.

Damit kann die Saison jetzt richtig durchstarten. Am Sonntag wartet mit dem SV Darmstadt ein Gegner, der durch Corona-Erkrankungen richtig schlecht in die neue Saison gestartet ist. Die Lilien schieden am Freitag gegen 1860 im Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal aus. In der Tabelle der 2. Liga rangiert Darmstadt mit 0:5 Toren und null Punkten auf dem Vorletzten, Platz. Aber angeschlagene Boxer schlagen oft kräftiger zurück. Die Schanzer sollten also gewarnt sein. Aber heute gilt es jetzt erstmal den Erfolg noch zu genießen. DFB-Pokal 2. Hauptrunde: wir sind dabei! Geil!

Bilder: Roland Geier

Die Punkte nehmen wir mit

Den Sieg nehmen wir mit. Die Schanzer bleiben mit dem 2:0-Sieg gegen Waldhof Mannheim im Aufstiegsrennen. Der FCI steht nun auf Platz drei (Bayern II) darf nicht aufsteigen. Auf den „Zweiten“ Würzubrg hat der FCI einen Rückstand von drei Punkten. Damals wird die Aufstiegshoffnung weiter genährt.

Doch nachdem Spiel blieb ich ziemlich verduzt zurück. Insbesondere der Schiedsrichter machte eine schlechte Figur. Nach 27. Minuten klingelte es im Tor von Fabijan Buntic. Nach einem Freistoß räumte Antonitsch, Buntic ab und Koffi staubte zur Führung ab. Waldhof jubelte, doch der Schiedsrichter gab das Tor nicht. Der Linienrichter plädierte auf Abseits. Auf den Fernsehbildern war jedenfalls kein Abseits zu erkennen. Tomas Oral ächzte nachdem Spiel bei MagentaSport den Kommentatoren an, dass er die Szene doch so gar nicht bewerten könne. Vielleicht hat der Linienrichter ja eine gute Sicht gehabt. Er fand die Analyse der Szene jedenfalls für vollkommen unnötig an. Buntic ließ sich kurz vor der Pause auswechseln. Er landete mehr oder weniger auf dem Kopf. Marco Knaller vertrat ihn, für das restliche Spiel im Tor.

Wenig Spiel, viel Kampf gab es zwischen Ingolstadt und Mannheim zu sehen.

Auch bei der Schanzer Führung zeigte sich der Schiedsrichter großzügig. Kaya nahm einen Ball an, als Flick mit seinem hohen Bein versuchte die Situation zu klären. Eine Berührung gab es nicht. Der Schiedsrichter zeigte aber aufgrund gefährlichen Spiels auf den Punkt. Den Foulelfmeter verwandelte Stefan Kutschke. Auch hier ging Oral durch die Decke. „Wollen wir uns wirklich vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn Fatih getroffen wird.“

Interessanter waren die Darstellungen von Kutschke. Der Spielführer kommentierte die vermeintliche 1:0-Szene mit „reguläres Tor für Mannheim“ und der Elfmeter sei eine Fehlentscheidung gewesen. Damit sei der Sieg auch glücklich gewesen.

Spielerisch war die Partie richtig maue Kost. Viele Fouls, viele Fehlpässe, wenig Spielfluss. Aber auch Mannheim hatte keine nennenswerte Torchance. In der 70. Minute sorgte Maximilian Thalhammer für die Entscheidung. Nach einem Pass von Elva, traf er mit einem präzisen Schuss zum 2:0. Mannheim versuchte nochmal ins Spiel zu kommen, doch letztlich gelang dem Aufsteiger nichts mehr.

Wurde ausgeknockt und dann ausgewechselt: Fabijan Buntic. Alle Bilder: Roland Geier

Für die Schanzer sind das drei glückliche aber wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg. Doch trotzdem war da auch wieder viel Schatten. Besonders bei Standards schenkte das Team sämtliche Chancen kläglich ab. Die Ecken werden nach wie vor gelupft geschlagen. Die Freistöße landeten stets aus aussichtsreichen Positionen immer in der Mauer. Der Kommentar bei MagentaSport, sagte: „Die Freistoße sind alle aus guter Position. Aber es kommt nur Mist heraus.“

Am Ende freilich interessiert es keinen mehr. Waldhof ist damit aus dem Aufstiegsrennen raus. Die Schanzer stehen nun mit Spielen gegen Meppen, Magdeburg und 1860 München noch vor schweren Aufgaben. Sogar Platz zwei ist noch drin. Auch was die Nachwuchskräfte anging, gab es schöne Nachrichten. Justin Butler feierte sein Drittliga-Debüt beim FCI und Jalen Hawkins wurde ebenfalls wieder eingewechselt. Thomas Keller jedenfalls sucht man vergeblich seit Wochen im Kader. Ist der Defensivspieler mal betrunken oder zu spät zum Training gekommen? Oder hat er Spielführer Kutschke mal umgemäht? Ich finde es jedenfalls schade, dass Keller sich nicht mehr im Kader befindet. Stand er doch auch für die jungen Wilden die ihre Chance in der ersten Elf bekamen.

Für die Schanzer geht es am Sonntag um 19:00 Uhr im Meppen weiter. Meppen ist aus dem Aufstiegsrennen zwar ausgeschieden, aber aktuell gut drauf. Deswegen wird diese Partie auch wieder mit viel Kampf und Arbeit entschieden werden.

Steigt man so auf?

Thomas Keller, Jungschanzer war der Matchwinner am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern. Zwei Teams mit ordentlichen Rückenwind trafen aufeinander. Und der FCK war über weite Strecken des Spiels das bessere Team. Den Ausgleich erzielten die Roten Teufel mit freundlicher Mithilfe von Marcel Gaus, der in Funkenmariechen-Manier den Treffer vorbereitete. Doch auch Gaus war es, der eine maßgeschneiderte Freistoßvorarbeit für Kellers Kopfball lieferte. In der 90+4. Minute gab es kein Halten mehr. Denn der FCI rang in der Nachspielzeit den FCK nieder.

Ausgerechnet Thomas Keller. Jener Keller der sich mit einer Doppelsperre in der Hinrunde binnen weniger Wochen bisschen ins Aus gespielt hat. Doch Saibene gab dem Jungspund nun auf seiner neuen Position im defensiven Mittelfeld eine neue Chance. Keller bewährte sich. Und krönte seine erste Profisaison nun mit seinem Doppelpack gegen Kaiserslautern.

Saibene jedenfalls dämpfte nachdem Spiel erstmal bisschen die Stimmung. Die Leistung an sich war nicht zufriedenstellend, das Ergebnis allerdings schon.

Steigt so ein Team auf? Ich neige dazu sagen: ja. Eine Mannschaft die richtig gut spielen kann und gewinnt, gepaart mit Partien die man sich halt erkämpft, hat die entscheidenden Fähigkeiten für den Auftstieg. Denn nur das eine reicht nicht. Trotzdem sollte die Leistung nicht aus dem Auge verloren werden. An der Präzision und auch in der Defensivarbeit muss das Team arbeiten. Das Erfolgserlebnis gegen Lautern gibt jetzt einen Schub. Es darf aber nicht zu einer Zufriedenheit verleiten. Es muss weiter hart gearbeitet werden. Die nächsten Gegner mit Würzburg, Uerdingen und Viktoria Köln sind gefährliche Gegner. Vor allem Würzburg steht unter Zugzwang und wird alles versuchen um zu punkten.

Der Sieg gegen Lautern war wichtig. Er war schön. Er war voller Emotion und voller Storys. Aber trotzdem sollte der Blick nach vorne gehen. Weiter hart arbeiten ist die Divise. Der richtige Rausch an sich selbst, soll dann Ende April / Anfang Mai folgen. Aber dann richtig! Diese Mannschaft macht Spaß, sie kämpft, junge Spieler sind zu Säulen geworden. Und nun hat der FCI eine entscheidende Facette dazubekommen, auch mal Spiele gewinnen, bei denen nicht mehr als ein Remis hätte rausspringen  dürfen! Weiter so!

Bilder: Roland Geier

Nachspielzeit: Tabellenführerbesieger – Ingolstadts Sieg gegen RB

13 Teams hatten sich bisher an den roten Bullen aus Leipzig sich die Hörner abgestoßen. Als Tabellenführer reiste der Aufsteiger aus Sachsen in den Audi Sportpark. Als Tabellenzweiter mussten sie wieder abreisen. Die Schanzer bezwangen als erste Mannschaft RB Leipzig. Der FC Bayern gewann mit 5:0 gegen Wolfsburg und konnte so die Tabellenführung wieder zurück erobern. Die erste Liga-Pleite von Leipzig, sorgte ligaweit für Aufersehen. Maik Walpurgis erwies sich als Taktikfuchs gegen die bisher ungeschlagenen Leipziger.

„Doch Walpurgis erwies sich als wahrhafter Taktikfuchs und machte den Vorteil des Österreichers wett“

Es war ein Festtag, den ich heute in der Nachspielzeit nochmal analysieren möchte:

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Hatte wenig bis nichts zu lachen, bei seiner Rückkehr in den Sportpark: Leipzigs Coach Ralph Hasenhüttl. Bilder: Roland Geier

 

Tabellenführer gegen Schlusslicht der Liga. Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Eigentlich müsste Leipzig als Sieger vom Platz gehen. Dachte zumindest die Liga. Doch viele Schanzer Fans waren sich vor dem Spiel schon ziemlich sicher. Gegen den Aufsteiger der vor der Saison keinen unerheblichen Betrag in die Verstärkung des Teams investierte, ist ein Sieg drin. Was machte die Fans da so sicher? Im Vorfeld war viel über Hasenhüttl und Walpurgis  geschrieben worden. Hasenhüttl hätte ja einen Vorteil. Kenne er die Mannschaft ja aus seinen zwei Jahren Zusammenarbeit. Doch Walpurgis erwies sich als wahrhafter Taktikfuchs und machte den Vorteil des Österreichers wett. Denn der Ostwestfale bereitete seine Mannschaft bis auf das letzte Detail auf die Leipziger vor. Das sagten sogar die Spieler, die meinten, sie wurden selten so gut auf einen Gegner eingestimmt, wie auf Leipzig. Und so überraschte Walpurgis mit einem Systemwechsel. Kein 4-3-3 oder 4-2-2, sondern ein 3-4-3 sollte Punkte oder gar den Sieg gegen RB bringen. Eine Dreierkette mit Tisserand, Abräumer Roger und Matip stellte Walpurgis auf. Davor platzierte er Jung und Hadergjonaj, die dann, wenn nötig eine Fünferkette mit den anderen Defensivspielern bilden konnten. Im zentralen Defensive sollten Almog Cohen und Alfredo Morales abräumen und auch das Spiel nach vorne eröffnen. In der Offensive agierten Pascal Groß, Leckie und Lezcano als einzige Spitze. Ein kluger taktischer Schachzug. Eine Dreierkette die variabel zur Fünferkette werden konnte, brachte die sonst so offensiv aufspielenden Leipziger zum Verzweifeln. Gegen den Defensivblock. Zuvor wurde Ralph Hasenhüttl mit einem Plakat an der Südtribüne unsanft wieder in Ingolstadt begrüßt. Nach 18 Minuten klingelte es dann im Kasten der Sachsen. Roger traf mit dem Kopf nach einer Vorlage von Jung zum 1:0.

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Roger hatte gegen Leipzig Spaß daran gefunden, die Leipziger laufend zu nerven. Er spielte in einer Dreierkette und war der Mann des Spiels.

 

Danach verteidigten die Schanzer mit allen Mitteln der Kunst. Teilweise drei Spieler jagten einen Leipziger. Bälle wegschlagen, Bälle abfangen. Die Leipziger machten und taten, kamen aber selten in den Sechszehner der Schanzer. Solch eine Gegenwehr erlebte der Aufsteiger, der bisher wie eine Dampflok durch die Liga fuhr, noch nie. Dementsprechend wurde die Partie mit höherer Spieldauer auch hitziger. Roger und Cohen machten ihren Job als Zerstörer großartig. Kein Ball kam ihnen vorbei. Kein Zweikampf wurde gemieden. Sei es an der Außenlinie oder im Mittelkreis.

„In der Schlussphase wurden die Nerven der 15.200 Zuschauer im ausverkauften Sportpark nochmal ordentlich strapaziert“

In der 52. Minute sorgte Sabitzer für einen Schreckmoment. Er kam vor dem Tor zum Schuss, Cohen grätschte den Stürmer in letzter Minute ab. Ein grenzwertiges Foul. Über einen Elfmeterpfiff hätte man sich nicht beschweren dürfen. Auf den Punkt zeigte der Schiedsrichter Schmidt jedoch nicht. Die neue Nummer eins Martin Hansen verletzte sich bei dieser Aktion und konnte nicht weitermachen. Für ihn kam Nyland schließlich ins Spiel. Laut Kicker-Bericht von gestern, hat Hansen „nur“ eine Knieprellung erlitten und steht für das Spiel am Sonntag in Leverkusen wieder zur Verfügung. Nyland der kalt ins Spiel startete, klärte gleich zweimal sehenswert. In der Schlussphase wurden die Nerven der 15.200 Zuschauer im ausverkauften Sportpark nochmal ordentlich strapaziert. Fünf Minuten wurden regulär nachgespielt. Forsberg hatte nochmal die 110-Prozent-Chance auszugleichen. Doch der sonst so sichere Torjäger schob den Ball aus fünf Metern, knapp am linken Pfosten vorbei. Der Sportpark bebte nochmal, alle standen und trieben die Mannschaften in die Schlussminuten. Dieses Spiel entwickelte sich nochmal zum Krimi. Denn RBL versuchte nochmal alles nach vorne. Auch der pfeilschnelle Selke entwickelte sich nochmal zum Unruheherd. Es wurde nochmal ruppig. Keita packte an der Außenlinie einmal den Ellenbogen gegen einen Ingolstädter aus. Die Aktion wurde nicht geahndet vom Schiedsrichter-Gespann. Nach einem Foul von Leckie, kam es  zu einer Rudelbildung. Der Schiedsrichter packte danach reihenweise Karten aus. Selke und Hadergjonaj sahen Gelb. Leckie Gelb-Rot. Das war bereits der dritte Platzverweis für die Schanzer in dieser Saison. Dann war es endlich vorbei. Der Jubel war grenzenlos. Die Schanzer hatten mit großen Kampf, taktischer Disziplin, es geschafft RB Leipzig die erste Saisonniederlage einzubringen.

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Gelb-Rot für Leckie. Der insgesamt dritte Platzverweis für die Schanzer in dieser Saison. Nachdem bisher Christiansen und Levels schon, Rot sahen.

 

Postwendend kamen auch Glückwünsche aus München. Karl-Heinz Rummenigge kündigte an: „Ingolstadt bekommt jetzt eine Wagenladung, weißwürste und Weißbier von uns.“ Ob der Vorstandsvorsitzende der Bayern das Versprechen einlöst, bleibt abzuwarten. Das Media-Team vom FCI reagierte jedenfalls schon und gab über Facebook dem FC Bayern München schon mal die Lieferanschrift bekannt.

Leipzigs Spielweise scheint nun enträselt zu sein. RBL scheint im Übrigen auch einer unserer Lieblingsgegner zu sein. Denn den dritten Auftritt in Folge konnten die Schanzer ein Pflichtspiel gegen Leipzig nun gewinnen. Gegen Leverkusen, unseren kommenden Gegner ist die Bilanz bisher noch negativ. Diesen Trend können die Schanzer am Sonntag beenden.